In „Rebirth“ suchen sich drei Körper eine neue Form. Ausgehend von drei sehr individuellen, menschlichen Organismen, vereinigen sich diese auf verschiedenste Art, versuchen ihre eigenen Körpergrenzen aufzugeben, doggen ihre Körper aneinander an, stehen in konstanter Spannung zueinander und verschmelzen ineinander, ohne ihre individuelle, sehr eigene Art des Seins aufzugeben. Drei Körper vereiningen sich im Geiste! Das Stück wird unterbrochen von einer 10 minütigen Videoprojektion, die das Thema auf eine neue und andere Weise aufnimmt. Feine und meist kurze Bewegungsphrasen werden geloopt, zerhackt und aus ihrem Kontext gerissen, wodurch die projezierten Körper fremdartig und unorganisch erscheinen.
Choreografie: Stephan Herwig Tanz: Karen Piewig, Erich Rudolf / Mathias Schwarz, Stephan Herwig Lichtgestaltung: Michael Kunitsch Video: Stephan Herwig Uraufführung: 19. Dezember 2008 I schwere reiter, München Dauer: 45 min. Mit freundlicher Unterstützung des Kulturreferats der LH München. In Kooperation mit schwere weiter tanz.
Presseauszug: Die Körper der drei Tänzer Herwig, Karen Piewig und Erich Rudolf verschmelzen nicht organisch miteinander, sie stehen in Spannung zueinander, finden sich und trennen sich wieder. Mal passt ein Ellenbogen in die Beuge eines Knies, mal schmiegt sich eine Nackenlinie an eine Schulter. Das führt zu streckenweise fließender Synchronität, dann dominiert wieder Zerrissenheit die Bewegungen. Ein Stottern, vergleichbar mit dem Scratchen einer Platte. Das kitzelt die Wahrnehmung, denn so wie diese Technik neue Klänge schafft, so gebiert "Rebirth" immer neue Bewegungsbilder und Körperskulpturen! (Petra Schönhöfer, Sueddeutsche Zeitung)